Ein Monat ohne Blognachrichten- wo gibts das denn?
Na bei wem wohl...mir, der fainéante...gibt es irgendwo in dieser Welt jemanden, der mir diese Faulheit auszutreiben vermag? Und jetzt nutze ich die Zeit, in der mein liebster Mitbewohner aller Zeiten (das, weil ich bis jetzt so viele Mitbewohner hatte;0) hier zu Besuch ist und erst mal eine Mütze Schlaf zu sich nehmen muss, da er sonst heute nicht in der Lage sein wird sich ins strasbourger Nachtleben zu stürzen...ce n'est pas facile cette vie.
So, was ist in diesem einen Monat hier alles so geschehen?
Ich habe die Vorzüge der französischen Preise, was Konzerte, Theater und Oper betrifft in vollsten Zügen ausgeschöpft. Es gibt hier eine sogenannte Carte Culture, die es mir erlaubt anstelle von 25Euro fürs Theater oder ein Ballett nur 5,50Euro zu bezahlen. So habe ich mir "Le Suicide" von einem russischen Autor zu Gemüte geführt, was sich wirklich sehr gelohnt hat und ich auch in der Lage war alles im grossen und ganzen gut zu verstehen. Doch musste ich leider auch feststellen, dass ich scheinbar immer noch viel zu oft aufs Lippenlesen angewiesen bin, denn auf eine gewisse Entfernung sagen wir zum Beispiel und dort ist es auch am schlimmsten am Telefon, versteh ich manchmal nur "Tuten und Blasen". Erst letztens versagte für kurze unsere internetverbindung, so dass ich gezwungen wurde, bei der technischen Abteilung des Telefonanbieters anzurufen. Mit einem ständigen "Ähm...comment, je n'ai pas bien compris là...il faut taper où? Vous pouvez repeter?" etc. schaffte ich es dann irgendwie der Dame am anderen Ende zu erklären, das doch bitte demnächst ein Techniker bei uns vorbeischauen sollte. Glücklicherweise, hatte das Internet dann erbarmen mit uns und setzte sich von selbst wieder in gang, so dass mir ein weiterer Anruf erspart blieb. Ich kann immer nur wieder Julia und Philli zustimmen, wenn es darum geht, dass die Franzacken ein komisches Völkchen sind.
Eine Sache, die mir noch aufgefallen ist...sie können nicht Auto fahren, nicht nur ihre Einparkkünste sind umwerfend, nein auch das Beachten von Fussgängerüberwegen oder der Fahrradfahrer beim rechts abbiegen liegt ihnen sehr und ich bin echt am überlegen, ob man sich nicht doch einen Helm aufsetzen sollte...hinsichtlich beider Tätigkeiten...Laufen oder Fahrrad fahren...aus Erzählungen eines norwegischen Freundes habe ich erfahren, dass man in Norwegen immer anhält, auch wenn der Fussgänger mal nicht an nem Zebrastreifen steht. Hier nun, wäre er dieser Gewohnheit nun schon fast mehrere Male zum Opfer gefallen, wenn die Franzosen nicht wenigstens Bremsen könnten. Man könnte meinen, das in diesem Falle doch einmal interkulturelle Kommunikation weiterhelfen würde.
1 Comments:
In der Schweiz wird den potentiellen Autofahrern wohl schon in der Schule das Rechts-vor-Links des Schweizer Alltags eingeprügelt. Rechts vor links und die zahlreichen Zebrastreifen (Schweizer Zebras sind gelb und schwarz!)scheinen allerdings zu funktionieren...
Dezember 01, 2006 10:20 PM
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